IN DER SCHWEBE 

Malerei von Hartmut Piniek

21.04.2024–26.05.2024

Mühlengalerie in der Dölitzer Wassermühle 

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IN DER SCHWEBE

Was bekommt man zu Gesicht? Wind? Wasser? Materie in Bewegung?! Ein Blick aus der Stratosphäre auf die Erde, der das Feuer abhandenkam? Erinnerung nebulös und im Versinken begriffen, sanft und schmerzhaft. Neues steigt auf – der ewige Kreislauf in betörender Farbigkeit, im Moment eingefangen und auf die Leinwand gebracht.

Was so scheinbar leicht und luftig daherkommt, entpuppt sich bei näherem Betrachten als die verschwimmende Grenze zwischen den Elementen ebenso wie dem Les-, Deutbaren und Unerklärlichen. Fast verborgen bevölkert eine Art Treibgut die Bilder wie Störer, wie etwas, das dort wahrscheinlich nicht hingehört. Oder eben doch! Jedes für sich eine Winzigkeit, ein Zeichen, das scheinbar bedeutungslos ist und doch erkannt die Tür zum Kosmos des Konkreten öffnet und damit in unsere Gegenwart weist.

Hartmut Piniek (geb. 1950) hat sein künstlerisches Handwerk zunächst autodidaktisch gelernt, dann Anfang der 1980er Jahre an der Hochschule für Grafik und Buchkunst bei Arno Rink und Bernhard Heisig, bei dem er sein Meisterschülerstudium absolvierte. In den 1990er Jahren lehrte er selbst an dieser Hochschule.

Wie gut versteht er es doch, mit seiner unverwechselbaren künstlerischen Handschrift Herausforderungen zu formulieren, die Emotionalität, Phantasie und das Besinnen auf die aktuelle Realität gleichermaßen in Gang zu setzen. Dabei überschreitet er in seiner Malerei permanent die Grenzen zwischen Abstraktem und dem Gegenständlichen. Eigene Gedanken zu entwickeln, das überlässt er den Betrachtenden. Er schreibt nichts vor, obwohl er sich positioniert – der beabsichtigte Dialog, der so angeregt wird, bleibt ein wünschenswerter Ansatz auch für gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklungen.

Die Ausstellung „In der Schwebe – Malerei von Hartmut Piniek“ ist vom 21. April bis zum 26. Mai jeweils sonntags und nach Vereinbarung in der Mühlengalerie/Vollhardthaus auf dem Gelände der Dölitzer Wassermühle zu sehen.

Constanze Treuner

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